Immer wieder sind Stellungsfehler bei unsachgemässer Hufbearbeitung anzutreffen. Obwohl die Hufe von Aussen betrachtet fast normal aussehen, geht dieses Pferd immer wieder lahm. Warum dies so ist, zeigen uns die nachfolgenden Bilder:
Lassen Sie uns die Ursache der Lahmheit zusammen ansehen. Fangen wir mit der Begutachtung bei den Ballen und dem Trachtenende an:
Der ganze Huf ist schief!
Die äussere Tragwand hebelt nach aussen - die innere Tragwand drückt das Trachtenende nach innen - die Ballen werden massiv gequetscht. Der ganze Huf erscheint wie verschoben. Gut zu sehen sind ferner die Rillen im Huf, welche sich im hinteren Bereich absenken. Eine chronische Hufrehe muss befürchtet werden...
Lassen Sie uns aufgrund der vorliegenden Situtation einmal in den Huf hineinsehen:
Hufbeine und Tragwände sowohl auf dem linken-, wie auch auf dem rechten Huf laufen nicht ganz parallel. Zur Sicherheit noch die Kontrolle der Weissen Linie von unten:
Nun kann eine sichere Diagnose gestellt werden: chronische Hufrehe!
Die verbreiterte Weisse Linie im Zehenbereich zeigt auf, dass eine Hufbeinrotation vorliegt. Durch die vorliegende Rotation des Hufbeines wird die Weisse Linie im Zehenbereich gesteckt.
Was uns jedoch auch ins Auge springt, ist die Stellung des Pferdes an für sich. Werfen wir dazu nochmals einen Blick in das Innere der Hufe:
Das Pferd steht nicht plan! Sämtliche Knochen stehen nicht mehr korrekt aufeinander. Ohne entsprechende Korrektur wird Arthrose über kurz oder lang die Folge dieser Fehlstellung werden.
Und hier - nochmals vergrössert - der "Knackpunkt" der Lahmheit:
Warum das Pferd zeitweise lahm ging, ist mit diesen Bildern einwandfrei zu dokumentieren.
Die Wichtigkeit einer korrekten Stellung der Hufe lässt sich mit diesen Bildern - auch für einen "Nichtfachmann" - gut aufzeigen.
Kontrollieren Sie doch einmal für sich selbst, die so wichtige Hufstellung Ihres Pferdes.
Röntgenbilder: Dr. med. vet. Gilles Thiébaud, CH-1566 St.-Aubin/FR