Von einer chronischen Hufrehe sprechen wir, wenn ein Pferd eine akute Hufrehe überstanden hat und eine Hufbeinrotation oder Hufbeinsenkung vorliegt. Wurden diese Schäden durch ortopädische Massnahmen nicht "repariert", sprechen wir von einem chronischen Hufrehepferd. Sobald die Akutphase einer Hufrehe überstanden - also die Entzündung abgeklungen ist - wird der Begriff "chronisch" verwendet.
Ein chronisches Hufrehepferd wird Zeit seines Lebens Probleme haben. Es ist aus diesem Grund wichtig, die vorliegenden Schäden zu beurteilen und entsprechende Korrekturmassnahmen vorzunhemen. Wie angesprochen kann eine Hufbeinrotation durch entsprechende orthopädische Behandlungen korrigiert werden. Die Wiederherstellung von Pferden mit Hufbeinrotation kann bis zur vollständigen Rehabilitation (Abschlussröntgenbilder weisen keine Rotation mehr auf) bis zu einem Jahr oder länger dauern. Während dieser Zeit darf das Pferd nicht gearbeitet und geritten werden.
Die Korrektur einer Hufbeinrotation verlangt entsprechendes Fachwissen und viel Erfahrung von Hufschmied oder Hufpfleger. Ferner kann eine Korrektur nur ohne Eisen vorgenommen werden. Othopädische Beschläge führen in den meisten Fällen nicht zur Erfolg! Es ist nicht damit getan, dass durch einen solchen Beschlag das Pferd keinen Druck mehr auf die Hufbeinspitze erhält, sondern dass das Hufbein wieder seine richtige Position innerhalb der Hornkapsel einnimmt.